Triathlon - Wie ein Jedermann zum 'Finisher' werden kann

Für Einsteiger zu empfehlen sind die Wettkämpfe in Kallinchen, Borken und Krefeld. Auch weil hier nicht unbedingt abgezockt wird, wie bei den Veranstaltungen in Hamburg, Düsseldorf oder Köln. Hier wird - zum Beispiel - auch der sogenannte Schnuppertriathlon / Super-Sprint (0,2/0,3 Schwimmen - 9 bis 15 km Rad - 1,8 bis 4 km Laufen) angeboten. Das ist mit etwas Trainingsaufwand durchaus machbar. triathlon ratingen2 2018Ein wenig Sport sollte man bisher allerdings schon gemacht haben. Wer für sich allein 400 Meter Schwimmen kann, kürzlich mal drei bis fünf Kilometer gelaufen ist und mit dem Rad zur Arbeit fährt oder regelmäßig durch die Stadt crosst - dem winkt ein begehrtes Finisher-T-Shirt oder eine Medaille. Allerdings: ohne 'Biss' geht es nicht!!

Ihr könnt euch auch an längeren Distanzen versuchen. Mehr als eine Badehose (Bikini oder Badeanzug), ein Rennrad (zur Not auch mit Einkaufkörbchen) und ein paar Turnschuhe (nicht abgelatscht) braucht man als Anfänger nicht. Den Trainingsumfang sollte man zum Wettkampf hin kontinuierlich steigern. Zwei bis eine Woche zuvor empfielt sich durchaus auch mal ein sogenanntes Koppeltraining. 30 bis 45 Minuten Rad, danach schnell in die Laufschuhe rein und noch mal 20 bis 30 Minuten joggen. Auch wenn es weh tut, es lohnt sich. Drei bis zwei Tage vor dem Wettkampf dann einfach mal nix mehr machen. So wird eurer erster Triathlon gelingen.

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Mein erster Triathlon: Frodeno, Sinnfragen und das erste Mal

von Jenna Zita Günnewig

Warum mache ich das? Warum springe ich am frühen Sonntagmorgen in ein dunkelgrünes, kaltes Hafenbecken? Auf dem Ponton des Düsseldorfer Medienhafens, Minuten vor dem Start stelle ich mir Sinnfragen.Die gelbe Badekappe sitzt irgendwie nicht, meine Füße sind Eisklumpen und die Konkurrenz brabbelt aufgeregt vor sich hin. Ich trage Bikini, 130 andere Neoprenanzug.

Ich weiß weder, ob ich rechts oder links um die viel zu weit entfernt scheinenden Bojen schwimmen, noch wie viele Runden ich irgendwann später mit meinem Fahrrad drehen soll. Der Wettkampfbesprechungs-Mann brüllt etwas von „zwei Laps“, die Frau neben mir glaubt an drei und ich war optimistisch davon ausgegangen, dass wir nur eine Runde fahren müssen. Düsseldorf richtet zum ersten Mal einen Triathlon rund um den schicken Medienhafen aus. Ich bin bei der Sprintdistanz dabei - die Stadt und ich feiern quasi gemeinsam Triathlon-Premiere.jenna5_triathlon_2011

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Triathlon Check - Veranstaltungen unter der Lupe

Ratingen - Knackiger Wettkampf zum Saisonende
(letzter Check 2018)
Distanz:
 
0,2/10/2,5 - 0,5/20/5,3 - 1,0/40/10,5
(zweites Wochenende im September)
triathlon ratingen 2018positiv: 
sehr zuschauerfreundlich. Durchaus etwas Anspruchsvolles zum Saisonausklang. Helfer sind mit der Zeit entspannter geworden. Finishermedaille: bestes Exemplar, wo gibt.

negativ: 
Der Wasserstart im Becken ist mittlerweile eine Zumutung. Das Finisher-T-Shirt muß man kaufen. Parkplätz gibt es nur wenige (am Stadion).

Strecke:
 
Massenstark im warmen 26 Grad des örtlichen Freibades. Ist nicht jedermanns Sache. Nach dem ersten Wechsel heißt es erst einmal laufen, laufen, laufen. Wichtig: nach dem Radaufstieg kleinen Gang auflegen, sonst kommt man dier erste 'Rampe' schwer hoch. Kurs ist sehr bergig, 100 Höhenmeter in einer 10 Kilometer Runde. Zum Ende hin kann man es allerdings rollen lassen. Vorsicht kurz vor dem Abstieg. Das Kopfsteinpflaster ist bei Regen nicht ohne. Wie die gesamte Strecke - mit ihren schnellen Abfahrten und engen Kurven - überhaupt. Auch beim zweiten Wechsel: wieder gut 200 Meter mit dem Rad in der Hand. Laufen (2,5 km Runde) beginnt mit einem knackige Anstieg. Danach geht es leicht bergab, später durch eine Gewerbesiedlung. Im Ziel dann wartet dann die Finishermedaillie. 

Webseite: http://www.stadtwerke-ratingen-triathlon.de

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Mein erster Triathlon: "Sogar mein Bruder war noch schneller"

von Daniel Drepper

Dies ist die Geschichte einer fast peinlich geendeten Triathlon-Premiere. Die Geschichte eines Läufers, der – angespornt durch Triathlon-erfahrene Trainingskollegen und ein ordentliches Duathlon-Debüt – sich mit breiter Brust an seinen ersten Triathlon wagt. Und deutlich die Grenzen aufgezeigt bekommt. Von seinem jüngeren Bruder.


Greven im nördlichen Münsterland, Juni 2007. Volksdistanz der Hobbystarter ohne Verbandslizenz. 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer auf dem Rad und fünf Laufkilometer. Ein eigenes, gebrauchtes Rennrad für 350 Euro hatte ich mir nach einem Cross-Duathlon in Herford im Jahr zuvor zugelegt. Mit echten Rennpedalen. Trainingskilometer waren seitdem einige zusammengekommen. Nicht zu viele, aber immerhin. Sogar kraulen hatte ich in meinem neuen Einteiler gelernt – oder zumindest das, was ich dafür hielt. Und die Schwimmstrecke in Greven führte flussabwärts. Eigentlich waren alle Voraussetzungen für einen starken ersten Triathlon gegeben, so glaubte ich. Am Renntag dann kam fast alles anders.

Als Läufer war ich Wettkämpfe, die Vorbereitungen, das Vorstartfieber – all das oft so schön kribbelige Drumherum – durchaus gewohnt. Beim Triathlon kam ich, damals 21 Jahre jung, mit diesen Erfahrungen nicht weit. Statt nach der Anmeldung in Ruhe nervös zu werden, mich ausführlich einzulaufen, dem Start entgegenzuwarten, statt die Vorbereitung zu zelebrieren scheiterte ich beim ersten Triathlon unvorbereitet fast an der Organisation. Wo kommen die Laufschuhe hin und wo das Rennrad? Was brauche ich zum Wechseln und wo ist der Schwimmstart? Einen ganzen Kilometer entfernt? Und wie soll ich mich jetzt bitte vernünftig einlaufen?

Um es abzukürzen: Gemeinsam mit meinem Bruder Christoph (Ruderer, geliehenes Rennrad, kaum spezifisches Training und Brustschwimmer) springe ich unaufgewärmt und ohne Neo ins eiskalte Wasser. Hektische Bewegungen, schnelles Atmen, aufgerissene Augen – langsam lässt der Schmerz nach. Einen Neo habe ich bis heute nicht, aber an eine Schicht Vaseline hätte ich damals ruhig denken können. Übermotiviert kraule ich los Richtung linkes Ufer, gucke, ändere die Richtung und lande wenig später am rechten Ufer. Auf meinen brustschwimmenden Bruder habe ich keinen Meter gewonnen. So bleibt es bis zum Schwimmausstieg, wo ich dank Einteiler ein bisschen Zeit gutmache.

Auf dem Rad, so dachte ich, kann ich meine Stärke ausspielen. Doch schon nach wenigen Kilometern werden die Graden länger, der Wind stärker, die Beine schwerer. Auf dem letzten Drittel der 20 Kilometer ist dann die Luft raus und auf einmal taucht mein Bruder neben mir auf. Mit zu kleinem Rad und Körbchen- statt Klickpedalen. Dabei hatte Christoph in den Wochen zuvor doch fast jede Radausfahrt sausen lassen ...

Auf den letzten Metern nimmt er gnädig etwas Tempo raus, zusammen biegen wir in die Wechselzone ein – und doch geht er mit deutlichem Vorsprung auf die Laufstrecke, denn der Schuhwechsel entfällt bei ihm. Zum Glück ist Laufen schon seit Jahren meine Stärke. Vom ersten Meter an überhole ich und auch mein Bruder ist schnell eingesammelt. Das allzu peinliche Ende ist vermieden, ich klopfe ihm im Vorbeilaufen auf die Schulter und sammle weiter ein. An den kurzen Bergauf-Stücken der ein Kilometer-Runde schüttle ich verwundert den Kopf über ins Gehen verfallende Konkurrenten. Dass diese genau die gleichen Gedanken ob meines Schwimmstils gehabt haben könnten, fällt mir erst später auf. Am Ende spült es mich mit – soweit ich mich erinnere – bester Laufzeit der etwa 100 vereinlosen Hobbysportler auf Rang 17 nach vorn.

Mittlerweile habe ich acht Triathlons gemacht. Im Frühjahr 2009 bin ich bei einem Sprinttriathlon sogar bis auf Gesamtrang sieben vorgeradelt und gelaufen. Schnelles kraulen aber habe ich bis heute nicht gelernt. Sogar mein Bruder ist noch schneller. (geschrieben September 2009)

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Mein erster Triathlon. Ralf Meutgens: Anno '84 in Essen

triathlon essen 84 foto schwimmenFred Kowasch, manchmal gehst Du einem ganz schön auf die Nerven! Das habe ich aber erst festgestellt, als ich merkte, wie lange ich suchen musste, um Dir deinen Wunsch nach einer Geschichte über meinen ersten Triathlon erfüllen zu können. Denn der war am 26. August 1984.

Aber Fred kann man schwer etwas abschlagen; er ist unglaublich hartnäckig.

Nun gut, das hast Du jetzt davon. Da musst Du durch. Du und die hoffentlich nur paar Besucher Deiner Internetseite ....

Ein paar Zuschauer gab es auch anlässlich meines ersten Triathlons in Essen. Und ein paar Offizielle, die weniger Spaß hatten. Als es hieß: 'Alle ins Wasser!´ sagte ich den hohen Herren, dass ich mich jetzt ins nasse Element begeben wolle, aber meine Einsprünge nie so elegant gelängen und sie womöglich nass werden könnten. Irgendwie haben sie mich nicht verstanden und sind stehen geblieben. Das hatten sie davon. Aber es war ja August und ziemlich warm. Veranstalter Ernst Peter Berghaus meinte nur, ich hätte sie ja gewarnt. Das Schwimmen verlief dann reibungslos. Wie man am Fotodokument feststellt, beherrsche ich den hohen Ellenbogen der Kraultechnik besser als den Köpper vom Beckenrand.

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